Heute erzählt uns Nanu, der KinesioFuzz, vom „D“:
Drei Dimensionen, die Denkmütze, das Diaphragma, Demut, Daumenyoga und mehr …
Drei Dimensionen
Die drei Dimensionen, die ich mit meiner kinesiologischen Arbeit berühre, sind oben-unten, vorne-hinten und rechts-links. Dabei geht es um Zentrierung, Verständnis und Lateralität.
Alles geht drunter und drüber
Mit „oben-unten“, beschäftigen wir uns mit der Dimension der Zentrierung und der Organisierung.
Wir wissen nicht, ob wir unsere Aufgaben mit dem Kopf oder aus dem Bauch heraus lösen sollen. Dabei kann viel Wissen und wenig Bauchgefühl genauso am Ziel vorbeiführen wie viel Bauchgefühl und wenig Wissen.
Kinesiologische Balancen machen hier Sinn. Eine Übung dazu ist das Halten der Gehirnpunkte. Die findest du unter dem Schlüsselbein rechts und links vom Brustbein (Niere 27).
Oder die Denkmütze!
Sich hinten und vorn nicht mehr auskennen
Mit „vorn-hinten“ haben wir zu tun, wenn unser Fokus nicht klar ist, wenn das Verständnis Unterstützung braucht.
Dann ist die Balance zwischen dem vernünftigen Denken und dem Reptiliengehirn, das nur Flucht, Angriff oder Totstellen kennt, nicht gegeben. Jede Situation verlangt unterschiedliches Verhalten. Nicht immer kommen wir mit „logischem Denken“ ans Ziel, manchmal hilft auch „Abwarten“. Auch dazu gibt es in der Kinesiologie Hilfestellung, damit wir in jeder Lage angemessen und sinnvoll handeln können.
Die Wadenpumpe: Stütze dich an der Wand vor dir ab. Das vordere Bein ist leicht gebeugt. Strecke das andere Bein nach hinten und bringe beim Ausatmen die Ferse zum Boden. In der Wade solltest du ein leichtes Ziehen spüren. Seite wechseln.
Die rechte Hand weiß nicht, was die linke tut
Mit „links-rechts“ ist die Dimension der Zusammenarbeit, die Kommunikation unserer beiden Gehirnseiten gemeint, die Lateralität.
Die eine beherbergt die Bilder, die andere die Wörter, die Details. Die eine kennt sich aus im Überblick, die andere im Detail. Je nach Herausforderung sollen wir geschmeidig zwischen den verschiedenen Fähigkeiten wechseln können und das parat haben, was gerade nützlich ist.
Klappt das nicht, hilft Kinesiologie, z. B. mit Überkreuzbewegungen oder mit den verschiedenen Liegenden Achtern.
Das Diaphragma
Stell dir vor, dein Rumpf ist ein Regal mit Einlegeböden. Einer davon ist der Beckenboden, der andere ist das Zwerchfell oder Diaphragma. Beide sollten kräftig und dennoch elastisch und beweglich sein. Sie halten mit der Bauchmuskulatur unsere Gedärme an ihrem Ort. Das Zwerchfell massiert bei der Atmung auch die Eingeweide.
Ist das Diaphragma „gestresst“, gibt es viele Methoden, es wieder zu seiner ursprünglichen Aufgabe zurückzuführen. Ich verwende dafür die Methode Hyperton-X nach Frank Mahony.
Hier gibt´s mehr Infos zu Hyperton-X
Nach der Geburt meines dritten Kindes half mir vor 17 Jahren eine Shiatsu-Anwendung, mein Diaphragma wieder zu aktivieren. Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten.
Die Denkmütze
Die kinesiologische Denkmütze ist meine Lieblingsübung, obwohl ich kurze Haare hab. Es ist eine Energieübung, die mich in meine Mitte bringt.
Massiere liebevoll dein Ohr von oben nach unten. Der Daumen ist dabei hinter dem Ohr, der Zeigefinger und die Finger sind vorne. Das bringt Energie in dein System.
Wenn du danach gähnen musst, ist das ein gutes Zeichen der Entspannung. Gähnst du nicht, ist es auch ok.
Ich hab nach der Denkmütze immer knallrote heiße Ohren, zumindest fühlt es sich so an. Langhaarige Menschen können das leicht unter der Frisur verstecken, ich nicht. Macht aber auch nichts.
Als Zusatznutzen ist eine Ohrenmassage eine Ganzkörpermassage. Im Ohr ist der gesamte Körper abgebildet, sagt die Reflexzonenarbeit.
Bleib aber mit deiner Aufmerksamkeit bei der Energieübung. Multitasking und Vermischen von Methoden führt nicht zu mehr Erfolg, im Gegenteil.
Demut
Vor vielen Jahren war Demut für mich ein Unding. Einmal gefragt, antwortete ich: „Nein, mit Demut kann ich nichts anfangen. Ich bin sicher nicht demütig!“
Mit Demut verband ich damals Schwäche, Unterwürfigkeit, sich klein machen.
Mein Gegenüber eröffnete mir einen neuen Blick auf „Demut“: Es ist heute für mich das Annehmen von dem, was ist. Das Zufriedensein. Die Freude über eine natürliche Ordnung. Das Anerkennen von etwas Größerem, egal, welchen Namen es hat. Das ZuhauseSein im Kreislauf des Lebens und Dankbarkeit.
So einfach kann ein Wort vom roten Tuch zu einer förderlichen Lebenseinstellung werden.
Hast du auch so ein Wort?
Daumenyoga
Im Buch „Daumenyoga für das Gehirn“ beschreibt Yoshiya Hasegawa einfache Daumenübungen, die richtig Spaß machen und gegen Vergesslichkeit helfen sollen. Er meint, Daumenbewegungen verbessern die Durchblutung des Gehirns.
Wichtig ist der Daumen schon: Probier einmal aus, bei deiner Arbeit eine halbe Stunde deinen Daumen nicht zu verwenden. Eine Herausforderung!
Eine Übung ist, den Daumen im ersten Grundgelenk zu beugen, abwechselnd bei der einen und der anderen Hand.
Oder berühre mit dem Daumen abwechselnd alle Finger der gleichen Hand der Reihe nach: Daumen berührt Zeigefinger, Daumen berührt Mittelfinger und so weiter. Einmal machst du es mit beiden Händen in der gleichen Reihenfolge, einmal gegengleich. Die linke Hand beginnt beim kleinen Finger, die rechte Hand beim Zeigefinger.
Meine persönliche Herausforderung ist folgende Übung:
Mach mit beiden Händen eine Faust. Dann strecke zugleich bei der linken Hand den kleinen Finger aus und bei der rechten den Daumen. Handwechsel: linke Hand streckt den Daumen und die rechte den kleinen Finger.
Wichtig ist, das zu machen, wo du nicht so sicher und sattelfest bist. Dann schaffst du neue Verbindungen im Hirn und neue Fähigkeiten. Wenn du immer nur das machst, was du kannst, wird nix Neues dabei rauskommen. Logo!
Vielleicht findest du selbst noch mehr Abwandlungen! Viel Spaß!