Klopf, klopf …

Phönix aus der Asche

Wieder einmal die Vorbesprechung zum nächsten, diesmal hoffentlich wirklich letzten Eingriff. Ich spür die Unruhe in mir. Meine Blutdruckwerte schießen ins Unermessliche. Das würd jetzt grad noch fehlen, hoher Blutdruck. Als hätt ich nicht schon genug Druck. Doch dann  ….  klopft wer an der Tür …

Was bisher geschah

Alles hat so gut angefangen. Nach einem Fehlstart eine liebe Familie, drei einzigartige Kinder, den passenden Vater dazu, gesunde Ernährung, Bewegung an der frischen Luft, gesunde Gedanken, Mentaltraining, Yoga, Meditation – peng.

Bei der Vorsorgeuntersuchung wird 2011 ein Gewächs in der linken Brust entdeckt, das sich als böswillig zu erkennen gibt. Wieso ich? Was hab ich falsch gemacht? Dabei hab ich doch so gesund …. . Egal, jetzt steht fest, das Ding stört und muss weg. Dann machen wir das!

Es läuft fast wie am Schnürchen. Zwei Operationen später schaut alles gut aus für mich. Die Ärzte, die Pfleger, die Krankenschwestern, alle sind fürsorglich, menschlich und fachlich voll da und ein Anker auf meinem Weg. Danke dafür.

Meine Familie – oh Wunder – überlebt, obwohl ich mir sehr viel Zeit für mich nehme und auch viel davon brauche. Das bedeutet, ich kann mich ganz aufs Gesunden konzentrieren. Danke, liebe Familie!

Die Termine für mehr als fünf Wochen Bestrahlung und für die Reha schießen wie die Schwammerl bei Regen aus dem Boden. Mitte Dezember die Diagnose, im Juni Ende der Reha. Perfekt! Jetzt ist alles gut. Und das passiert mir nimmer. Ab sofort schau ich besser auf mich.

Ich nehme das Familienleben wieder auf. Der erste Urlaub gelingt erstaunlich gut. Ich bin wieder da. Die Euphorie hält ein paar Jahre an, dann entdecke ich an manchen Tagen schlechtes Benehmen.

Missverstanden

Schon damals passiert es mir, dass ich falsch verstanden werde. Auf die Frage meines damaligen Chefs drei Stunden nach der Operation, wie es mir denn ginge, antworte ich mit: „Danke, gut!“ Er hört jedoch, alles ist gutartig und kein Grund für so ein Trara.

Auch später wird es mir wieder passieren. Ich antworte immer „Danke, gut!“ auf die Frage nach meinem Wohlbefinden. Ist eine bevorstehende Herausforderung Grund genug, dass es mir schlecht geht? Oder ist darin eine Entwicklungsmöglichkeit, eine Chance enthalten, einen besseren Weg zu gehen als den bisherigen? Sind ein Ab und Auf der Gefühle, „Hirnleere“, fehlende Motivation und schlechte Laune für mich ausreichend, dass es mir schlecht geht?

Nein, sie sind ein Kick, ein Anstoß und Tritt in den …., hineinzuhören, worum es geht. Wenn die Not groß genug ist, klappt das auch schon gut allein, manchmal ist die Hilfe eines außenstehenden Experten notwendig, die Blickrichtung zu ändern. Wenn ich genug gegrundelt bin, mich im Sumpf meiner schlechten Gefühle lang genug gesuhlt hab, dann geht´s ab. Ein paar Mal am Boden aufpeppeln zum Schwungholen und ab durch die Schei… ans Licht, an die Oberfläche, auf einen neuen Weg. Phönix aus der Asche oder so …

Zurück zur Geschichte - Der Zaunpfahl winkt

„Ich hab diese Geschichte damals geschafft, dann werd ich diese Herausforderung auch noch schaffen, und die nächste auch noch, und noch eine.“

„Halt, das ist der falsche Weg, Nicole. Den sollst du nicht gehen! Hast du schon wieder vergessen, gut zu dir selbst zu sein?!“ Die Luft bleibt mir an manchen Tagen weg. Nur, weil ich stark bin und nicht aufgebe, heißt das nicht, dass ich grenzenlos belastbar bin. Wann lern ich das endlich?

Das große Dilemma ist die Hilfe! Die, die ich grenzenlos austeile, um die ich nicht oder zu indirekt frage und die ich nicht bekomme, weil es so ist, wie es ist. „Ich kann das schon selbst!“

Ich räume auf in meinem Leben. Entrümple die dunklen Ecken, die mehr Energie saugen als bringen. Kümmere um mich selbst, weil es so nicht mehr weitergehen kann. Dabei merke ich, dass vieles möglich ist, was ich davor nicht für möglich gehalten hätte. Meine Zeit wendet sich zu einer besseren.

Jetzt passt alles. Langsam nehme ich meine Freiheit an, beginne, mich darin wohlzufühlen. Die Verbindungen von damals bleiben bestehen, schon allein der Kinder und der Katzen wegen. Ob ich diese jemals kappen kann, das glaub ich nicht. Noch ist mir nicht klar, ob es notwendig ist. Loslassen ja, bedingungslos hinter allen 3 stehen ja, die Katzen füttern ja, aber die Verbindung kappen nein. Vielleicht wird das eine andere Geschichte, zu einer anderen Zeit.

Reicht der Wink mit dem Zaunpfahl nicht, hat das Leben noch andere Möglichkeiten, einzugreifen. Vom linken, böswilligen Gewächs bin ich geheilt. Das beweisen die regelmäßigen Kontrollen. Wenn da nicht rechts auch noch wär. Vor vier Jahren wird ein gutwilliges Gewächs entfernt. Kein großer Eingriff, aber doch einer. Ohne großes Trara. Alles ist gut! Jetzt ist Schluss damit.

Und jetzt? Anfang des Jahres lass ich die ziehenden Schmerzen in der Achselhöhle abklären. Jetzt steht die gleiche Sache noch einmal zur Debatte. Lang hab ich gerungen mit mir. Meine Hausärztin hat mir den letzten Schubser gegeben: „Was keine Miete zahlt, muss weg!“ Nächste Woche ist es so weit. Weg damit, für immer und ewig! Merk dir das, liebe Niki.

Klopf, klopf

Bei der Voruntersuchung durch den Narkosearzt brechen die Dämme. Ich bekomm einen Becher Wasser und ein Taschentuch. Alles gut, passt schon so. Endlich steht die Operation vor der Tür. Aber noch jemand steht vor der Tür. Der Arzt sagt zu mir:

Die Gesundheit klopft an meine Tür: „Klopf, klopf, Nicole, bist du da? Ich bin jetzt da für dich! Komm, gehen wir den Weg gemeinsam weiter!“

Diese Bild werd ich nicht mehr los. Die Gesundheit klopft an und will endlich mein Begleiter sein. Mein Freund und Helfer, Weggefährte und Geliebter. Jaaa, ich geh mit dir ab sofort diesen Weg.

Ich erzähl noch, ich nehm seit einiger Zeit jeden Tag Magnesiumbrause. Da antwortet der Arzt: „Nicole, Sie machen alles richtig! Das braucht der Körper.“ Ich schau ihn erstaunt an. Weiß dieser Mensch mit dem weißen Kittel etwas, das ich nicht von mir weiß? „Nicole, du machst alles richtig!“ Wow, wann hab ich das zu mir zuletzt gesagt? ……

Ein voller Erfolg: Ich geh ab sofort Hand in Hand mit meiner Gesundheit durchs Leben und ich mach alles richtig! Das geb ich nicht mehr her.

Danke, liebes Leben und alle, die zu meinem reichen Leben dazugehören!

Weg zur Gesundheit - der Sonne entgegen

Seit dem Jahr 1997 verwende ich die Kinesiologie dazu, das auszugleichen, was mich körperlich und mental bremst. Mit dem ewig währenden Rad der 5 Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser verstehe ich die Not-Wendig-Keit des Ausgleichs mit kinesiologischen Methoden noch besser. Das teile ich gern mit meinen Klienten und allen Interessierten.

Kinesiologin Nicole Bernhauser

Nicole Bernhauser

Ich bin auf dem guten Weg zum Verstehen, Spüren, Annehmen, Loslassen und Genießen.
Seit 2015 bin ich selbstständige und unabhängige Kinesiologin, seit einiger Zeit auch Touch for Health, Hyperton-X und Brain Gym® Instruktorin im Murtal.
Als Vorsitzende des Österreichischen Berufsverbandes für Kinesiologie, ÖBK, arbeite ich seit Oktober 2022 mit einer Gruppe von starken Frauen für die Qualitätssicherung und Bekanntheit der Kinesiologie in Österreich und darüber hinaus. Im Jahr 2024 beginnt meine Mitarbeit im Vorstand von KT-Austria, Dachverband für Komplementäre Therapien und Methoden Austria.

Meine zweite Leidenschaft ist das Schreiben und Korrigieren von Texten in meiner Schreibstube Bernhauser.

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Kinesiologin Nicole Bernhauser

Wo komm ich her, wo bin ich zuhaus

Gelernt hab ich Tourismus in Kleßheim und war gern unterwegs auf Saison und in einigen Tourismusverbänden. Noch vor der Jahrtausendwende wurde ich sesshaft und bin ins Murtal zurückgekehrt.
Schon früh lernte ich die Kinesiologie kennen, machte eine Mentaltrainer Ausbildung und hielt Kurse.
Dann war es Zeit für Familie. Und wenn ich etwas mache, dann ausführlich. Begleitet von Kinesiologie haben wir viel geschafft und viel erlebt.
Heute unterrichte ich selbst Kinesiologie, in Judenburg und bei namhaften Ausbildungsinstituten, und unterstütze Menschen auf ihrem Weg zu sich selbst.

Mit meiner zweiten Leidenschaft, dem gezielten Einsatz von Buchstaben und Wörtern, betreibe ich die Schreibstube Bernhauser. Dabei habe ich meine Schwäche, Details rasch zu erkennen (die Fehler springen mich an), zu meiner Stärke gemacht.

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