Ist „gesund“ das Gegenteil von „krank“? Ist es das Fehlen von Symptomen oder das Erreichen bestimmter messbarer Werte? Oder ist „Gesundsein“ sich lebendig und voller Lebenskraft zu fühlen?
Die Begründer von Touch for Health – Gesund durch Berühren, Vater John F. Thie und Sohn Matthew Thie, haben in ihrem Buch „Touch for Health – Das umfassende Standardwerk für die Praxis“ die Pyramide der Gesundheit beschrieben.
Wahrheit, Vertrauen, Hoffnung und Liebe als Grundpfeiler der Gesundheit
Ich fühle mich gut, wenn ich mit Menschen zu tun habe, denen ich vertraue. Menschen, die authentisch und wahrhaftig sind. Die das, was sie sagen, auch selbst tun. Es gibt mir das Gefühl von Sicherheit. Ich kann mich auf mein Gegenüber verlassen und kann glauben, was ich erlebe.
Das schafft die Basis für Hoffnung. Hoffnung wiederum ist ein Wunsch. Ich hoffe, ich erwarte etwas und freue mich darauf. Das macht optimistisch und froh. Vorfreude ist auch eine besondere Freude.
Liebe ist die Essenz des Lebens. Es ist der Knackpunkt für das Geheimnis glücklichen Lebens. Liebe kann so viel sein: Körperkontakt, Berührung, Zuneigung, Anerkennung, Rücksicht, Fürsorge, Respekt. Es kann auch Sex sein, na klar. Aber da spielt meist mehr mit als reine Liebe.
Wertvoll ist für mich die bedingungslose Liebe, obwohl nicht immer einfach umsetzbar. Bei meinen Kindern gelingt sie meistens. Die liebe ich mit all ihren Besonderheiten. Aber darüber hinaus wird es schwierig, geb ich offen zu. Es fängt schon damit an, dass ich mich selbst nicht täglich bedingungslos lieben kann. Nehme ich mich so an, wie ich bin? Mit all meinen Ecken (oder Rundungen) und Kanten? Schau ich mich jeden Morgen freundlich lächelnd im Spiegel an und sag zu mir: „Hey, Niki, ich mag dich so, wie du bist. Ich hab dich lieb, Niki!“? Na ja.
Ja, die bedingungslose Liebe erfordert Weisheit, Respekt und Ausgeglichenheit. Und das Setzen von Grenzen – bis hierher und keinen Schritt weiter. Ich übe.
Geschichte, Kontext, Umgebung, Zukunft
Das sind vier Bereiche, die großen Einfluss auf mein Leben haben.
Geschichte
In welcher Familie bin ich aufgewachsen? Was waren meine Familienregeln? Habe ich diese Regeln übernommen und passen die noch für mich? Zu welcher ethnischen, kulturellen, politischen Gruppe gehöre ich und wie ist meine Familiengeschichte? Konnte ich mich als Kind frei entwickeln oder gab es Einschränkungen, unter denen ich noch heute leide?
Kontext
Der Kontext ist etwas Spannendes. Da geht es um die Situation, in der eine Verletzung oder Kränkung passiert. Stolpere ich zuhaus über die Katze oder stellt mir jemand in der Schule ein Bein oder wirft mir jemand etwas vor die Füße, damit ich hinfalle: In jeder Situation wird die Verletzung einen anderen Tiefgang haben. Dabei bin ich nur auf die Nase gefallen. Aber warum? Unter welchen Umständen ist das passiert und was war die Absicht dahinter?
Umgebung
Die biologische Umgebung, in der ich lebe, hat natürlich Einfluss auf meine Gesundheit. Hab ich sauberes Trinkwasser, gute Luft und gesundes Essen oder lebe ich im Smog, kann das Leitungswasser nicht trinken und mir gesundes, abwechslungsreiches Essen nicht leisten?
Meine soziale Einbindung macht viel mit mir. Habe ich gesunden Anschluss an Menschen, die mich akzeptieren? Stärkt mich das Zusammensein mit anderen oder werde ich meiner Energie beraubt?
Ist meine mitmenschliche Umgebung ein Bereich, in dem ich nicht glücklich bin oder mit dem ich nicht gut klarkomme, gibt es zwei Möglichkeiten:
Ich ändere mit Hilfe einer kinesiologischen oder anderen Balance meinen Blickwinkel und meine Einstellung zu dieser Situation. Ist das nicht möglich (auch das soll es geben), dann arbeite ich daran, auch mit kinesiologischer oder anderer Unterstützung, mich von dieser Situation zu lösen.
Denn giftiges und liebloses Umfeld macht auf Dauer krank.
Zukunft
Mein Umgang und meine Erinnerung an meine Vergangenheit und meine Wahrnehmung meiner Gegenwart beeinflussen meine Zukunft. Da fährt der Zug drüber.
Hab ich eine klare, gesunde Vorstellung von meiner Zukunft, werde ich das auch so erleben. Wie ist meine Vision, mein Wunschbild von meiner Zukunft? Mentales wird Reales. Hab ich eine positive Einstellung in Hinblick auf meine Zukunft? Kann ich mir das vorstellen?
Das hab ich bei meiner Karzinomdiagnose vor vielen Jahren selbst praktiziert. Zum einen unerschütterliches Vertrauen in meine Ärzte und zum anderen die Überzeugung, einen Schritt nach dem anderen zu gehen, haben mich sehr schnell wieder gesund werden lassen. Selbst meine „Betreuerinnen“ waren erstaunt, wie schnell ich meine Termine für OPs, Untersuchungen, Bestrahlungen, Reha etc. erhalten und absolviert hab. Zack, zack, fertig. Nicht lang herumtheatern.
Die Zusammenhänge
Die vier Grundpfeiler Wahrheit, Vertrauen, Hoffnung, Liebe und die vier Einflüsse Geschichte, Kontext, Umgebung, Zukunft beeinflussen mein Wohlbefinden.
- Trage ich noch immer die Last meiner Geschichte mit mir herum?
- Was ist die wahre Verletzung hinter meiner Verletzung von damals?
- Lebe ich in der Umgebung, die meine Gesundheit unterstützt?
- Wie ist es um meine Visionen, meine Aussichten und Pläne für den morgigen Tag und den Rest meines Lebens bestellt?
Ist einer der Grundpfeiler erschüttert oder stehe ich unter ungünstigem Einfluss, bringt das meine Gesundheit aus dem Gleichgewicht. Und das macht sich bemerkbar.
Es kann sich zeigen in körperlichen Bereichen, zum Beispiel veränderter Körperhaltung. Ein glücklicher Mensch wird mit stolzgeschwellter Brust und erhobenen Hauptes seines Weges gehen. Dem Unglücklichen sieht man es schon von Weitem an, wie schwer seine Last ist und wie sehr er sich am liebsten verkriechen würde.
Die Körperchemie kann aus dem Ruder geraten. Hormone spielen verrückt, die Verdauung macht nicht mehr mit und von Schlaf in der Nacht ist nicht mal zu träumen.
Das mit dem Denken wird vielleicht schwierig. Das Gedankenkarussell fährt Geisterbahn. Die Konzentration geht eigene Wege. Was wollt ich grad sagen? Ich hab´s vergessen.
Und meine Laune ist im Keller. Ich komm aus meiner Wut, aus meiner Trauer nicht mehr heraus. Mein Selbstwert lässt zu wünschen übrig und „Schuld“ ist mein zweiter Vorname.
Gleichgewicht – der kinesiologische Reiseführer zum Glück
Trifft nur einer der oben beschriebenen Zustände ein, ist es höchste Zeit für eine Balance. Das muss wieder ins Lot gebracht werden. Das ist wie bei einem VierBeinGestell, wo ein Bein gebrochen ist. Das hält nicht mehr, ist nicht stabil und nicht belastbar. Das darf kein Dauerzustand bleiben.
In der Kinesiologie unterstützen wir Menschen, die sich uns anvertrauen, dabei, ihr Gleichgewicht wieder zu finden. Die Methoden sind vielfältig. Die Wirkung verlässlich.
Mit Kinesiologie findest du deinen Weg zum Glück und du erreichst deine Ziele mit Leichtigkeit. Lass dich ein Stück in Richtung Erkennen und Erfüllen deiner Lebensaufgabe begleiten.
Mein Verständnis von Gesundheit
Es ist wichtig, im Gleichgewicht zu sein. Ich darf schwanken, ich darf auch manchmal darniederliegen. Aber ich darf nicht liegenbleiben. Ich darf himmelhoch jauchzen oder es zumindest so lang üben, bis es gelingt. Gesundsein ist ein ewiger Prozess, eine niemals endende Aufgabe. Denn Herausforderungen wird es immer geben. So ist das Leben.
Der Weg zu einem gesunden Leben führt über Träume, Anstrengungen, Pläne und Visionen. Darauf hat jeder Mensch ein Recht.
Werkzeuge, die mir dabei hilfreich sind, sind der gesunde Menschenverstand, Eigenverantwortung und der Mut, mich um mich zu kümmern und mir helfen zu lassen. Es gibt genug Menschen, die mir dabei gerne helfen. Vielleicht ist es ein Freund, ein Nachbar, ein Unbekannter. Oder es ist der Kinesiologe deines Vertrauens.
Bin ich ausgeglichen und guten Mutes, ziehe ich leichter Menschen und Situationen an, die mich unterstützen. Und dann lass ich mir einfach helfen, verdammt noch mal. Ich muss nicht alles alleine schaffen. Gemeinsam sind wir stärker.