Dominante Ohren stehen nicht extra weit ab. Die Organuhr tickt. Und manchmal ist oben unten und umgekehrt. Mehr dazu erfährst du im Text.
Ohren
Hast du schon mal beobachtet, welches dein dominantes Ohr ist? Tu so, als würdest du an der Tür zum Nebenzimmer lauschen. Welches Ohr ist zur Tür gedreht? Es wird dein in stressfreien Zeiten dominantes Ohr sein. In besonders anstrengenden Situationen kann sich dieses Dominanzprofil jedoch ganz anders zeigen. Frag die Kinesiologin deines Vertrauens, wenn du mehr darüber wissen willst.
In der Kinesiologie arbeiten wir auch daran, dass unsere Sinne ihre Arbeit gut tun können und dass die Information von außen ungehindert im Inneren weitergeleitet wird.
Zu den Sinnen gehört das Hören. Am besten mit beiden Ohren. Ist ein Ohr abgeschaltet, hören wir damit schon noch, aber zeitverzögert. Das lässt sich gut mit einer Ohrenbalance ausgleichen. Dazu drehst du den Kopf auf eine Seite und testest oder lässt testen, ob eine starke Muskelantwort möglich ist. Das Gleiche machst du auf der anderen Seite. Ergibt die Kopfdrehung auf eine Seite eine schwache Muskelantwort, ist das Ohr, das nach hinten gerichtet ist, abgeschaltet, nicht voll einsatzbereit.
Rubbeln von Ni 27 und Berühren des Nabels bei gedrehtem Kopf stellt die Balance wieder her. Probier es aus oder frag deine Kinesiologin.
Ohren ausstreichen – die Denkmütze

In den Ohren ist der gesamte Körper „abgebildet“. Das macht sich die Reflexzonenarbeit zu Nutze. Auch die Akupressur und Akupunktur arbeiten damit.
Wir in der Kinesiologie setzen einfach die Denkmütze auf. Du findest sie auch dort, wo der KinesioFuzz vom „D“ erzählt.
Massiere liebevoll dein Ohr von oben nach unten. Der Daumen ist dabei hinter dem Ohr, der Zeigefinger und die Finger sind vorne. Du kannst gern auch ein bisschen an den Ohren ziehen, sodass du einen leichten Zug im äußeren Gehörgang spürst. Das Massieren bringt Energie in dein System und Entspannung bis ins Kiefergelenk.
Musst du danach gähnen, ist das ein gutes Zeichen der Entspannung. Gähnst du nicht, ist es auch ok.
Ich hab nach der Denkmütze immer knallrote heiße Ohren, zumindest fühlt es sich so an.
Organe und (ihre) Meridiane
Kinesiologen arbeiten mit dem Energiesystem des Körpers. So, wie wir von Blut- und Nervenbahnen durchzogen sind und versorgt werden, gibt es auch Energiebahnen in unserem Körper. Meridiane oder Energieleitbahnen werden sie genannt. Die klassischen Meridiane haben einen Anfangs- und einen Endpunkt und dazwischen noch unterschiedlich viele Punkte, an denen die Energie näher der Körperoberfläche bzw. beeinflussbar ist. Mit diesen Punkten arbeitet der Akupunkturarzt. Aber auch wir in der Kinesiologie nützen diese Energieleitbahnen mit ihren Punkten.
Benannt sind die Meridiane nach Organen. Der Lungenmeridian, der Herzmeridian, der Lebermeridian und so weiter. In unserer Arbeit kann es da zu Missverständnissen kommen. Wenn wir mittels Muskeltest feststellen, dass der Lebermeridian im Ungleichgewicht ist, bedeutet das nicht, die Leber, das Organ Leber, ist krank. Ist jedoch die Energie eines Meridians dauerhaft aus dem Gleichgewicht, kann sich das irgendwann auch beim Organ bemerkbar machen.
Umgekehrt kann z. B. eine herausoperierte Gallenblase Auswirkungen auf die GallenblasenEnergie im Menschen haben.
Zu den klassischen Meridianen gibt es im Shiatsu die Masunaga-Meridiane, benannt nach dem japanischen Psychologen und Shiatsu-Therapeuten Shizuto Masunaga. In diesem System gibt es keine Punkte auf den Meridianen, die Verläufe sind viel umfangreicher und weichen teilweise von den Klassischen Meridianen ab und einiges mehr.
In der TCM kennen wir noch die acht Wundermeridiane oder außerordentlichen Gefäße. Mit zwei davon, dem Lenkergefäß und dem Gouverneursgefäß auf der ventralen und dorsalen Körpermittellinie, arbeiten wir in Touch for Health.
Oben – unten
Weißt du manchmal nicht, wo oben und unten ist? Geht dann alles drunter und drüber? Der Kopf sagt etwas ganz anderes als die Gefühle? Die „Oben-Unten-Dimension“ in der Kinesiologie kümmert sich um die Zentrierung und Organisation. Mit Energieübungen und anderen kinesiologischen Balancen wird es möglich, Herausforderungen zu meistern, ohne den Kopf zu verlieren. Wir fühlen uns wieder geerdet, zentriert und können mit Leichtigkeit beides, die Vernunft und die Emotionen, in die Lösung unserer Aufgaben einbinden.
Eine kinesiologische Übung dazu ist, den Bereich zwischen Oberlippe und Nase und den Bereich unter der Unterlippe sanft zu massieren, während die andere Hand am Nabel ruht.
Organuhr

Das ist eine Art innere Uhr, ein Kreislauf in deinem Körper, der auch mit der Uhrzeit zu tun hat. Darin spiegelt sich sogar die Entwicklung des Menschen mit Meridianfamilien und so weiter.
Die Uhr beginnt mit der Lungenenergie, gefolgt von der Dickdarmenergie. Das kann auch hinweisen auf die Geburt des Menschen und seinen ersten Atemzug und das Kindspech, die erste Ausscheidung des Neugeborenen. Danach kommt die Magenenergie, Milz-Pankreas, Herz, Dünndarm, Blase, Niere, Herz-Kreislauf, Dreifach-Erwärmer, Gallenblase, Leber, ….
Jeder Meridian hat seine Zeit. Eine Zeit, in der er am aktivsten ist und auf der gegenüberliegenden Seite der Uhr eine, in der er sich erholt. Einige Beispiele dazu:
Zur aktiven Zeit des Nierenmeridians, von 5 bis 7 Uhr morgens, wachen wir vielleicht auf, weil die Nieren so viel Urin produziert haben, dass die Blase entleert werden muss. In der Zeit von 17 bis 19 Uhr, in der Ruhezeit der Nierenenergie können wir ihre Arbeit durch eine gute Tasse Tee unterstützen. Vielleicht kommt daher die „Tea time“.
Die Magenenergie ist am aktivsten von 7 bis 9 Uhr und kann jetzt, nach der traditionellen chinesischen Medizin, ein kräftiges Frühstück gut verarbeiten. Hingegen von 19 bis 21 Uhr möchte der Magen ruhen.
Ein warmer Leberwickel und ein kurzes Nickerchen zwischen 13 und 15 Uhr unterstützt die Leber und ihre Energie in ihrer Ruhezeit.